Katastrophenschutzübung am Kloster Maria Engelport

152 Rettungskräfte aus den Landkreisen Mayen-Koblenz und Cochem-Zell haben jüngst am Kloster Maria Engelport in Treis-Karden den Ernstfall geübt. Simuliert wurde eine schwere Unwetterlage im Kreis Cochem-Zell, mit der die örtlichen Einsatzkräfte bereits ausgelastet waren. Hinzu kamen ein Blitzeinschlag im Kloster Maria Engelport, der zu mehreren Bränden im Kloster führte sowie in Panik geratene und vermisste Klosterbewohner. Aufgrund der Gesamteinsatzlage wurde weitere Unterstützung angefordert. Hierzu zählten zwei Löschzüge des Landkreises Mayen-Koblenz. Beide Züge gehören zur vorgeplanten überörtlichen Hilfe des Leitstellenbereichs Koblenz und können bei solchen und anderen Szenarien alarmiert werden.

Die Mayen-Koblenzer Löschzüge setzen sich aus Fahrzeugen und Personal der kreisangehörigen Kommunen sowie Fahrzeugen des Landkreises zusammen. Sie gehören gemeinsam mit vier weiteren Lösch-, Logistik- und Verpflegungszügen sowie der Bereitschaftsführung zu einem Verband an Einsatzkräften aus den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz.

Die Fahrzeuge aus den Städten Andernach und Mayen sowie den Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz, Rhein-Mosel und Vordereifel fuhren zunächst den Sammelraum Raststätte Elztal an der BAB 48 an. Von dort fuhren die elf Fahrzeuge und rund 40 Einsatzkräfte im Konvoi an die Mosel, wo sie ihre Einsatzaufträge erhielten.

Vor Ort bewältigten die Rettungskräfte zeitgleich verschiedene Einsatzszenarien. So mussten Dachstuhl- und Kellerbrände in verschiedenen Gebäuden gelöscht und vermisste Personen gesucht werden. Parallel suchten die Einsatzkräfte mittels Drohnen und Suchtrupps nach den vermissten Klosterbewohnern. Die Lage des Klosters Engelport im engen Flaumbachtal sorgte dabei für besondere Herausforderungen. So musste Löschwasser aus dem Flaumbachtal gefördert, die zahlreichen Fahrzeuge wohl überlegt platziert und dabei noch der Durchgangsverkehr auf der L202 beachtet werden.

Während der noch laufenden Löscharbeiten wurde für alle Rettungskräfte überraschend ein weiteres Szenario eingespielt. Dabei mussten zwei verletzte Personen aus einem durch umgestürzte Bäume verunfallten PKW befreit werden. Hier kam auch der Kran eines Mehrzweckfahrzeuges zum Einsatz, das der Landkreis Mayen-Koblenz jüngst beschafft hat. Die insgesamt zwölf verletzten und im Laufe der Übung geretteten Personen wurden von DRK und Notärzten versorgt, stabilisiert und in umliegende Krankenhäuser transportiert.

In der Einsatznachbesprechung bedankte sich Einsatzleiter sowie Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises Cochem-Zell Markus Morsch bei allen Beteiligten. Auch Rainer Nell, BKI des Landkreises Mayen-Koblenz, verfolgte die gesamte Übung, zeigte sich deutlich zufrieden und lobte ausdrücklich die gute Organisation sowie Arbeit der beteiligten Einsatzkräfte.

(PM KV MYK)