Unter dem Motto „Durchdrücken“ fand am Mittwochnachmittag, den 20.08.2025 im Amtsgericht Montabaur eine Show-Gerichtsverhandlung mit begleitenden Erste-Hilfe-Übungen statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Bedeutung schneller und richtiger Hilfe bei einem Herz-Kreislaufstillstand zu verdeutlichen und rechtliche Aspekte aufzuzeigen.

Bei einem Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Sekunde. Jeder kann und muss sofort helfen – durch den Notruf und insbesondere durch sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen wie die Herzdruckmassage. Wer hilft, braucht keine Strafverfolgung zu befürchten. Wer jedoch erforderliche und zumutbare Hilfe unterlässt oder sogar Rettungsmaßnahmen stört, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

In der Show-Gerichtsverhandlung wurden die strafrechtlichen Folgen einer unterlassenen Hilfeleistung sowie der Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen dargestellt. Als sachverständiger Zeuge erklärte ein in Montabaur tätiger Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, warum bei einem plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand sofortige Hilfe durch jedermann so wichtig, möglich und zumutbar ist. Diese Aspekte wurden auch in den Urteilsgründen, die eine Gesamtfreiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung vorsahen, nochmals hervorgehoben.

Abseits des Gerichtssaals konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher unter Anleitung von Ausbildern des DRK-Kreisverbandes Westerwald e.V., unterstützt vom DRK-Ortsverein Kannenbäckerland e.V., wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen praktisch erproben. An Rettungspuppen wurde insbesondere die Herzdruckmassage geübt.

Die Veranstaltung machte deutlich: Justiz mitten im und für das Leben.

Ein besonderer Dank gilt allen Darstellern in der Gerichtsverhandlung, den DRK-Ausbildern, den Mitarbeitenden des Gerichts sowie den vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern.

(PM und Fotos: AG Montabaur, red [LW])