Der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (links) und die Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz, Amtsärztin Gabriele Vogt (rechts), informierten in einer Pressekonferenz rund um das Thema Hitze und Gesundheit in Koblenz. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf

Oberbürgermeister David Langner und die Leiterin des Gesundheitsamtes Gabriele Vogt informierten zum Thema Hitze und Gesundheit. Auch wenn derzeit die Temperaturen von vielen Menschen noch als angenehm bezeichnet werden, habe sich die Stadtverwaltung auf den Weg gemacht, bei häufigeren und längeren Hitzeperioden gewappnet zu sein.

Verwaltungsintern hat sich die Arbeitsgruppe Hitzeaktionsplan etabliert, die mit den KiTas, Schulen und Pflegeeinrichtungen zusammenarbeitet, diese Einrichtungen bei anstehenden Hitzewellen warnt und Empfehlungen zum richtigen Verhalten bei Hitze an ihren Verteiler sendet.

Die meisten Institutionen und Träger haben bereits eigene Hitzeaktionspläne erarbeitet. So werden bei Hitze beispielsweise in KiTas Sonnensegel aufgestellt, die Ernährung angepasst, auf Sonnenschutz, Bekleidung und Kopfbedeckung der Kinder geachtet sowie darauf, dass ausreichend getrunken wird und die Aktivitäten ins kühlere Innere verlegt.

Im städtischen Geoportal findet sich eine neue Anwendung im Bereich Umwelt. Mit den Cooling-Areas genannten Zonen können sich die Menschen in der Innenstadt Orte anzeigen lassen, die während sommerlicher Hitzewellen Abkühlung und Erholung versprechen. Dargestellt werden beschattete Grünflächen, Wasserspiele, Brunnen, aber auch öffentlich zugängliche Gebäude wie Museen und Kirchen.

Auf den stadteigenen Objektaußenanlagen an KiTas und Schulen wird auf Entsiegelung, Begrünung und Verschattung geachtet. Bei Neubauten wird das Thema direkt mitgedacht. So wurde etwa der Neubau der Kindertagesstätte auf dem Asterstein klimawandelangepasst erstellt.

Ausreichend Flüßigkeit zu sich nehmen, ist nur einer der Punkte, der bei Hitze eine große Rolle spielen sollte. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf

Seit 2017 wurden über 800 neue Baumstandorte geschaffen, die zur Durchgrünung der Innenstadt beitragen und den Aufenthalt angenehmer machen. Bei der Neupflanzung kommen hitze- und trockenresistente Baumarten zum Zuge.

Am 1. Juni starteten die Arbeiten an einem integrierten und nachhaltigen Klimaanpassungskonzept. Insbesondere werden hier mit allen maßgeblichen Akteuren geeignete Maßnahmen zur Hitzevorsorge und -anpassung eruiert und in Umsetzung gebracht.

Im April wurden von der Stadtverwaltung Wohlfahrtsverbände und Institutionen zu einem gemeinsamen Hitzegipfel eingeladen. Ziel war es, sich über den aktuellen Sachstand auszutauschen und weitere Schritte zu vereinbaren. Alle Beteiligten haben sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt und Maßnahmen initiiert. So wurden etwa ein Konzept für Wohnungslose und für einzelnen Bereiche Hitzeaktionspläne erarbeitet. Ferner verständigten sich die Teilnehmenden an der Thematik weiter gemeinsam zu arbeiten und weitere Maßnahmen umzusetzen. Als besonders wichtig wurde von allen erachtet, den Fokus auf alleinlebende Ältere oder hilfsbedürftige Mitmenschen zu richten, die in kein System eingebunden sind und so leicht aus dem Raster fallen.

Und so appellierten Vogt und Langner an heißen Tagen insbesondere auf ältere Alleinlebende und hilfe- oder pflegebedürftige Nachbarn, Freunde und Bekannte zu achten, sie zu sensibilisieren und bei verschiedenen Tätigkeiten zu unterstützen.

Wenn möglich sollten Sport oder schwere Arbeit nicht in den heißen Stunden nachmittags verrichtet werden. Die Menschen sollten genügend trinken, leichter essen, ihre Haut durch Sonnencremes und entsprechende Kleidung schützen sowie den Kopf bedecken.

Weitere Informationen zum Thema gibt es hier: https://www.koblenz.de/umwelt-und-planung/klimaschutz/der-hitzeknigge/

(PM Stadt Koblenz)