Drei stationäre Notstromaggregate und eine mobile Einheit sichern Handlungsfreiheit – Landrat Hallerbach: „Ein Stück mehr autark“

„Stell´ Dir vor, Du braucht Energie, aber die Versorgung liegt brach“ – solche apokalyptisch anmutenden Szenarien möchte sich der Landkreis Neuwied erst gar nicht weiter ausmalen und sorgt deshalb vor: „In drei stationären Varianten und einer mobilen Version haben wir mit unserem Brand- und Katastrophenschutzzentrum Notstromaggregate beschafft, die uns Handlungsfreiheit sichern. Somit sind wir wieder ein Stück weit mehr autark und für den Fall der Fälle weiter gerüstet“, erklärt Landrat Achim Hallerbach.

Jedes der drei stationären Notstromaggregate ist auf ein Kufengestell montiert und variabel in der Leistung: Die Spanne reicht von der kleinsten Einheit mit 60 kVA (Kilovoltampere) über einen Typ mit 100 kVA bis hin zu dem Modell mit 250 kVA. Die jeweils mit Diesel-Kraftstoff betriebenen Geräte sind im Einsatzzweck dafür gedacht, zum Beispiel den Betrieb von Infrastruktureinrichtungen zu sichern.

„Diese Aggregate werden im Bedarfsfall vor Ort gebracht und durch das THW Neuwied an die Gebäudeversorgung angeschlossen. Zum Anschluss der Aggregate wurden bereits im Vorfeld die Gebäudeinstallationen an verschiedenen Objekten entsprechend ertüchtigt und in einer Übung zusammen mit dem THW das Ganze auch bereits erfolgreich getestet“, macht Brand und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz deutlich, dass auch hier professionelle Flexibilität angesagt ist.

Diese Losung gilt erst recht für das auf einem Anhänger vorgehaltene mobile Diesel-Notstromaggregat mit einer Leistung von 100 kVA. Um für alle Situationen gerüstet zu sein, verfügt die mobile Version über einen Lichtmast zur Ausleuchtung und einen eigenen Geräteraum mit Anschlusskabeln und Verteilern. Es dient der Gebäudeeinspeisung und Stromversorgung von Einsatzstellen und kommt bei Bedarf auch überörtlich zum Einsatz.

Die Notstromaggregate sind ein weiterer Baustein des systematisierten Gesamtkonzeptes für den Brand- und Katastrophenschutz. Dazu zählen ebenfalls das neue Krisen- und Lagezentrum im Kreisgebiet, dessen zeitgemäße Ausstattung sowie regelmäßige Übungen des Verwaltungsstabs. Landrat Hallerbach: „Der Bevölkerungsschutz steht auf unserer Prioritätenliste ganz oben und die Flutkatastrophe an der Ahr und der Krieg gegen die Ukraine haben uns dann auch vor Augen geführt, dass wir mit diesen Vorsorgemaßnahmen richtigliegen. Um die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems zu sichern, sind Investitionen unabdingbar und gut angelegt.“

(PM KV NR)