Die Jahresunfallbilanz fasst das Unfallgeschehen des gesamten Jahres im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Koblenz zusammen. Auf der Grundlage dieser Zahlen können Entwicklungen erkannt und polizeiliche Folgemaßnahmen initiiert und/oder intensiviert werden.
Ein Blick in die Unfallstatistik für das Jahr 2023 zeigt: 44.700 Verkehrsunfälle wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz aufgenommen und damit 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 60 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich innerhalb geschlossener Ortschaften, 16 Prozent auf den Autobahnen.
Bei 4.400 Unfällen wurden Personen verletzt, in 39 Fällen tödlich. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich auch bei den Unfällen mit Personenschäden eine leicht steigende Tendenz um 0,9 Prozent. Die Anzahl der Schwerverletzten ist jedoch erfreulicherweise um 10,7 Prozent auf 775 im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-93) und hat damit einen neuen Tiefststand der letzten Jahre erzielt. Als schwerverletzt gilt ein Unfallbeteiligter, wenn er zu einer länger als 24 Stunden andauernden stationären Behandlung ins Krankenhaus verbracht wird.
Zieht man einen langfristigeren Vergleich über die letzten Jahre hinweg, so ist insbesondere ein Vergleich mit dem Jahr 2019 relevant, handelt es sich doch um das letzte Jahr vor der Corona-Pandemie. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass sowohl die Anzahl der Verkehrsunfälle mit als auch ohne Personenschäden aus dem Jahr 2023 deutlich unter den Zahlen des Jahres 2019 (-3,36 Prozent der Gesamtzahl und -8,5 Prozent der VUP) liegen.
Damit bleibt in der Gesamtbilanz erfreulicherweise festzuhalten, dass eine langfristig positive Entwicklung, trotz geringfügig steigender Zahlen zum Vorjahr 2022, zu verzeichnen ist.
Ein Vergleich mit den Pandemie-Jahren 2021 und 2020 ist dagegen nur wenig aussagekräftig, da ein überdurchschnittlich starker Rückgang der Unfallzahlen, auch aufgrund der geringen Verkehrsdichte auf den Straßen, zu verzeichnen war.
In der Jahresbilanz werden die Verkehrsunfälle auch nach gewissen Risikogruppen aufgeschlüsselt. Besonders erfreulich ist hier der Rückgang der Unfälle, an denen Kinder beteiligt waren, um 10 Prozent zum Vorjahr. Die Anzahl der Kinder, die bei solchen Verkehrsunfällen schwerverletzt wurden, ging gar um 44 Prozent zurück (-28).
Die Unfallbeteiligung „Junger Fahrender“ im Alter von 18 – 24 Jahren ist dagegen leicht gestiegen um 4,4 Prozent zum Vorjahr, auch im Bereich Verkehrsunfälle mit Personenschaden (+3,3 Prozent). Oftmals treffen bei dieser Risikogruppe mangelnde Fahrerfahrung und erhöhte Risikobereitschaft aufeinander und führen zu teilweise folgenschweren Verkehrsunfällen. Erfreulicherweise ist jedoch die Anzahl der schwerverletzten Jungen Fahrendenden infolge von Verkehrsunfällen leicht rückläufig (-0,7 Prozent). Auch in der langfristigen Betrachtung ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung Junger Fahrender im Vergleich zu 2019 gesunken.
Dies sind jedoch nur einige Eckpunkte unserer Verkehrsunfallstatistik für das Polizeipräsidium Koblenz. Die genauen Zahlen, Daten und Fakten mit Erläuterungen, insbesondere aufgeschlüsselt nach den einzelnen Risikogruppen, den Unfallursachen und den Tendenzen, sind unter dem Link zu finden:
(PM POL)