Nur ein halbes Jahr nach dem Spatenstich konnte bereits das Richtfest der neuen DRK-Rettungswache in Linz gefeiert werden. Damit liegt der Bau eines wichtigen Infrastrukturprojekts im Landkreis Neuwied voll im Zeitplan. Vor Ort nahmen neben Landrat Achim Hallerbach auch der Linzer Verbandsbürgermeister Frank Becker und Stadtbürgermeister Helmut Muthers teil. Seitens des DRK waren unter anderem der Aufsichtsratsvorsitzende der DRK Rettungsdienst gGmbH Westerwald-Neuwied-Rhein-Lahn, Ralf Seekatz (MdEP), sowie Geschäftsführer Michael Schneider anwesend.

„Die zügige Umsetzung unterstreicht, wie wichtig uns eine verlässliche medizinische Versorgung im ländlichen Raum ist. Besonders die Nähe zum Krankenhaus ist nicht nur taktisch von Vorteil, sondern auch ein deutliches Signal für die Zukunft des Linzer Krankenhauses“, betonte Landrat Hallerbach.

Der bisherige Standort am Franziskus-Krankenhaus konnte die gestiegenen Anforderungen nicht mehr erfüllen. Mit dem Neubau in unmittelbarer Nähe zur Klinik wird nun eine noch schnellere Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet. Bereits in zwei Wochen startet der Innenausbau, die Fertigstellung ist für April 2026 vorgesehen.

Ausstattung und Personal

Die Rettungswache Linz wird künftig mit einem Fahrzeugpool aus vier Einheiten ausgestattet:

  • ein Notarzteinsatzfahrzeug (24/7),
  • ein Rettungswagen (24/7),
  • ein zusätzlicher Rettungswagen (12/7),
  • sowie ein Krankentransportwagen (10/7).

Das Team umfasst 32 Rettungskräfte, darunter 16 Notfallsanitäter, 10 Rettungssanitäter, vier Auszubildende, sowie je eine Person im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Ehrenamt.

Finanzierung

Die Baukosten belaufen sich auf etwa 3,4 Millionen Euro. Davon werden 75 Prozent durch Zuschüsse der Landkreise finanziert, rund 2,54 Millionen Euro. Den verbleibenden Eigenanteil trägt die DRK Rettungsdienst gGmbH.

Nachhaltige Bauweise

Besonders hervorzuheben ist die ökologische Ausrichtung: Der Neubau gilt als „Grüne Rettungswache“ und wird nach Effizienzklasse 55 NH realisiert. Dabei kommen recyclingfähige Materialien, heimisches Holz, eine teilweise Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage mit 30 kWp Leistung sowie einem 22 kWp Speicher zum Einsatz.

Zusätzlich sorgen eine moderne Luft-/Wasser-Wärmepumpe, intelligente Steuerungssysteme mit Präsenz- und Bewegungsmeldern sowie eine flächendeckende LED-Beleuchtung für einen sparsamen Energieeinsatz. Eine 6.000-Liter-Zisterne ermöglicht die Regenwassernutzung. Für die Mitarbeitenden stehen Wallboxen zum Laden von E-Fahrzeugen und E-Bikes bereit, weitere Anschlüsse sind in der Fahrzeughalle bereits vorbereitet.

„Wir verbinden Bevölkerungsschutz mit Klimaschutz und setzen hier ein klares Zeichen für die Zukunft“, fasste Landrat Achim Hallerbach beim Richtfest die Bedeutung des Projekts zusammen.

(PM KV Neuwied, red [LW]).