Wenn am Donnerstag, 8. Dezember, in Koblenz unerwartet am späten Vormittag das Smartphone Alarm schlägt und Sirenen zu hören sind, dann hat das einen guten Grund: Der bundesweite Warntag soll an diesem Tag die Bevölkerung für die verschiedenen Warnmöglichkeiten im Alarm- und Katastrophenfall sensibilisieren.
„Egal, ob ein Chemieunfall in einem der Industriegebiete, ein Großbrand in der Altstadt oder gefährliche Wetterlagen an Rhein und Mosel: Gefahren für die Bevölkerung, in denen wir die Koblenzerinnen und Koblenzer warnen müssen, können ein breites Spektrum abdecken. Von daher ist es wichtig, dass wir solche Warntage durchführen“, betont Bürgermeisterin Ulrike Mohrs als zuständige Dezernentin für den Brand- und Katastrophenschutz die Relevanz solcher Probetage wie dem 8. Dezember.
Dass der Warntag dieses Mal ausnahmsweise im Dezember, statt, wie in Koblenz vorgesehen, jeweils am zweiten Donnerstag im März und September stattfindet, hat einen guten Grund: Die neue, bereits im Ausland erprobte Cell Broadcast-Technik soll einem ersten Härtetest unterzogen werden, bevor sie im Februar 2023 in den Regelbetrieb gehen soll. Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung per SMS, die alle angeschalteten Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle erreicht. Hierfür sind keine speziellen Apps zum empfangen notwendig.
Neben den Warnmeldungen auf Handy und Smartphones wird am 8. Dezember gegen 11 Uhr vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) außerdem eine Test-Warnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes versendet. Diese Warnung wird über die Warn-Apps (z. B. NINA oder KATWARN), aber auch über TV- und Radiosender weitergegeben und verbreitet. Eine Entwarnung über diese Systeme erfolgt gegen 11.45 Uhr.
„Installierte Warnapps wie NINA auf Mobiltelefonen helfen den Bürgerinnen und Bürgern im Alarm- und Katastrophenfall, dass sie frühzeitig gewarnt werden und so sich und ihre Mitmenschen schützen können“, erklärt Meik Maxeiner als Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Koblenz. Er empfiehlt daher allen Koblenzerinnen und Koblenzern, die die Möglichkeit dazu haben, sich beispielsweise die kostenlose NINA-App aus den jeweiligen App-Stores herunterzuladen und auf dem Smartphone zu installieren.
Um die Warnung insbesondere bei der Einführung des neuen Warnkanals Cell Broadcast zu optimieren, spielt die Rückmeldung der Bevölkerung als Empfänger der Warnmeldungen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung gebeten, ihre Erfahrungen mit Cell Broadcast und weiteren Warnmitteln im Zuge einer Umfrage mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu teilen. Die Möglichkeit zum Feedback wird es zur genannten Zeit auf der Website www.warnung-der-bevölkerung.de, in der Warn-App NINA und auf den Social-Media-Kanälen des BBK geben. Die Unterstützung der Bevölkerung hilft dabei, die Einführung von Cell Broadcast als Warnmittel schon während der Testphase zu verbessern und das Warnsystem insgesamt sicherer zu machen.
Neben der Auslösung der Warnmöglichkeiten durch den Bund wird es am 8. Dezember außerdem auch einen Test des bisher bestehenden Sirenennetzes in Koblenz geben, dass sich seit Spätsommer 2020 sukzessive in der Rhein-Mosel-Stadt im Ausbau befindet. Die Haushalte in Koblenz haben hierzu in den vergangenen Wochen einen eigenen Flyer mit Verhaltensweisen per Post erhalten. Zudem steht die Informationsbroschüre auch im Internet unter www.koblenz.de/feuerwehr zum Download bereit.
(PM Stadt KO)