Zwei Verletzte, reichlich Sachschaden und erhebliche Verkehrsbehinderungen sind die wesentlichen Eckdaten zu einem Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag auf der B 9 in Höhe Andernach-Namedy.

Gegen 16.50 Uhr gingen die ersten Notrufe hierzu bei der Polizeiinspektion Remagen ein. Nach ersten Unstimmigkeiten hinsichtlich der genauen Unfallörtlichkeit meldeten die zur Unfallaufnahme entsandten Funkstreifen dem Wachhabenden bald zurück, dass die Kollision sich auf der B 9, in Höhe der Ausfahrt des Parkplatzes Fornich in Fahrtrichtung Bonn ereignet habe. Die Fahrbahn in Fahrtrichtung Norden der in diesem Abschnitt vierspurig ausgebauten B 9 war infolge des Unfallgeschehens komplett unpassierbar. Zwei völlig demolierte Fahrzeuge und Dutzende Trümmerteile lagen über fast 200 Meter verteilt auf der Fahrbahn, so dass der Verkehr komplett abgeleitet werden musste.

Die beiden Fahrzeugführer wurden vor Ort von Rettungsdienstmitarbeitern erstversorgt und anschließend mit leichten bis mittelschweren Verletzungen in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. An den beteiligten Fahrzeugen entstand Totalschaden, daneben wurden mehrere Schutzplankenelemente und Verkehrseinrichtungen beschädigt. Gesamtschaden: Ca. 30.000 Euro.

Für die polizeiliche Unfallaufnahme und die anschließenden, umfangreichen Aufräum- und Säuberungsarbeiten durch Mitarbeitende der Straßenmeisterei Sinzig musste die B 9 in Fahrtrichtung Bonn bis gegen 18.30 Uhr komplett gesperrt werden und war auch noch bis 20.15 Uhr nur einspurig befahrbar, ehe sie wieder vollständig für den Verkehr freigegeben konnte.

Doch was war überhaupt geschehen?

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei dürfte sich in etwa folgendes Geschehen zugetragen haben: Bereits im Bereich der Krahnenbergbrücke (knapp zwei Kilometer vor der Unfallstelle) fielen die Fahrer der beiden später unfallbeteiligten Fahrzeuge (dunkelgrauer Opel Insignia Kombi sowie weißer Ford Transit) anderen Verkehrsteilnehmern durch ihr Fahrverhalten auf, insbesondere überhöhte Geschwindigkeit und Abstandsunterschreitung. Der Fahrer des Ford Transit hat in der Folge mit hoher Wahrscheinlichkeit den Parkplatz Fornich nutzen wollen, den auf der B 9 weiter fahrenden Opel quasi rechts zu überholen. In Höhe der Parklatzausfahrt kam es jedenfalls beim Wiedereinscheren zur Kollision beider Fahrzeuge im höheren Geschwindigkeitsbereich – mit den eingangs beschriebenen Folgen.

In Anbetracht dieser Sachlage wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Koblenz die Führerscheine der beiden beteiligten Fahrer vorläufig sichergestellt. Für die Erhärtung und den justizfesten Beleg des im Raum stehenden Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens im Sinn des § 315 d StGB benötigt die Polizei weitere Zeugenaussagen. Hinweise bitte an die Polizei Remagen: 02642/9382-0 oder piremagen@polizei.rlp.de

(PM POL)